Blade
AKA:
Blade, the Vampire Slayer
USA 1998, Farbe, 120 min |
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Regie:
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Stephen
Norrington |
Produzent: |
Peter
Frankfurt, Wesley Snipes, Robert Engelman |
Drehbuch |
David
S. Goyer |
Vorlage |
Marvel-Comics |
Kamera |
Theo
van de Sande |
Musik |
Mark Isham |
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Wesley
Snipes |
Blade |
Stephen
Dorff |
Deacon
Frost |
Kris
Kristofferson |
Karen |
Donal
Logue |
Quinn |
Udo
Kier |
Dragonetti |
Traci
Lords |
Racquel |
Arly Jover |
Mercury |
Kevin Patrick Walls |
Krieger |
Read
this review in English
Blade,
Stephen Norrington, 1998
Blade II, Guillermo del
Toro, 2001
Blade
Trinity, David
S. Goyer,
2004
Vampirjäger
Blade ist ein sogenannter "Daywalker", halb Vampir halb
Mensch, denn in der Nacht kurz vor seiner Geburt wurde Blades Mutter
Opfer eines Blutsaugers. Blade hat somit die übernatürlichen
Kräfte der Vampire, nicht aber deren Schwächen. Und seine
Kräfte nutzt Blade, angetrieben von Haß- und Rachegefühlen,
um unter den Nachtgestalten, die mafiaähnlich die halbe Stadt
kontrollieren, tüchtig aufzuräumen. Unterstützt wird
er dabei von seinem Kumpel Whistler und der jungen Ärztin Karen,
der er nach einer Vampirattacke das Leben rettete.
Besonderen
Ärger macht den High Tech Enkeln Van Helsings der rebellische
Vampir Deacon Frost, der mittels eines Supercomputers eine alte
Vampirbibel übersetzt, um den Blutgott La Magra heraufzubeschwören,
der für die Apokalypse sorgen und Frost zum alleinigen Herrscher
über Sterbliche und Untote machen soll. Hierzu braucht der
das Blut eines "Daywalkers", doch unser Blade läßt
sich seines logischerweise nur sehr ungern nehmen und bläst
stattdessen zum finalen Halali.
Klingt
alles nach unglaublichem Mumpitz? Nun, werte Freunde der Nacht,
genau das ist es auch. Gut, Actionfreunde wird Blade sicher ansprechen,
der Film hat durchaus eine Menge Tempo, es gibt rasante Verfolgungsjagden
und aufwendig choreographierte Kampfszenen, die es sogar mit so
manch einem Hong Kong Martial Arts Film aufnehmen können. Und
in denen Actionsklops Wesley Snipes, der die meisten Stunts selber
übernahm, sogar richtig gut aussieht, was man von seinen schauspielerischen
Leistungen nicht gerade behaupten kann. Dies scheint irgendwie symptomatisch
für den ganzen Film zu sein. Vielleicht hätten Regisseur
Norrington und Snipes, der auch als Co Produzent fungierte, lieber
einen Kong Fu Film drehen sollen, denn in seiner Gesamtheit wirkt
der Film irgendwie lieblos heruntergekurbelt.
Die
Story ist völligster Flachsinn, sämtliche Darsteller,
allen voran der sonst eigentlich recht talentierte Stephen Dorff,
agieren weit unter ihren Möglichkeiten, einige der Special
Effects wirken geradezu lächerlich billig und man versuchte
offensichtlich dem Film so einen hippen MTV style zu geben. Dazu
gibt es markige Sprüche aus der Action-Mottenkiste, so daß
man sich manchmal fragt, welches Publikum möchte dieser Quatsch
eigentlich ansprechen? Das Schärfste jedoch ist, wie der hohe
Rat der Vampire angelegt ist, nämlich als ein unglaublicher
Schnarchnasenverein, vor dem sich nun wirklich aber auch niemand
fürchten würde. Ziemlich zahnlos wirkt hier auch der "deutsche
Hollywooodstar" Udo
Kier in der Rolle des Ratsvorsitzenden Dragonetti, welch Name
übrigens, warum hat man ihn nicht gleich Draculinchen genannt?
Sei es drum, in den USA lief Blade sehr erfolgreich und so machte
auch schon das ein oder andere Gerücht von einer Fortsetzung
die Runde, die wird dann aber wohl wahrscheinlich nicht mehr hier
besprochen.
Beiläufig
sollte noch erwähnt werden, die Figur Blade geht auf ein Marvel-Comic
zurück und wurde 1972 von Marve Wolfman erfunden.
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