Derzeit online

386
Filme
125
Bücher
34
Biographien
50
Hörspiele
Reviews in English

 

 

 

 

 

 

 

Die Rabenschwarze Nacht   (OT: Fright Night)
AKA: Rabenschwarze Nächte

USA, 1985, Farbe, 102 min
 
Regie: Tom Holland
Drehbuch: Tom Holland
Kamera Richard Edlund
Musik Brad Fiedel
Produktion Herb Jaffe
 
William Ragsdale Charlie Brewster
Amanda Bearse Amy Peterson
Chris Sarandon Jerry Dandridge
Roddy McDowell Peter Vincent
Jonathan Stark Billy Cole

Fright Night II - Mein Nachbar der Vampir

Charley Brewster (William Ragsdale) ist ein normaler Teenager. Er liebt seine Mutter, seine Freundin Amy, seinen alten Ford Mustang und Horrorfilme. Lediglich Mathematikaufgaben und Amys Jungfräulichkeit bereiten Charley manchmal Schwierigkeiten. Doch in einem Punkt scheint er total zu spinnen: Er ist fest davon überzeugt, daß im Nachbarhaus ein Vampir eingezogen ist. Doch niemand will ihm glauben. Sogar der abgetakelte Schowmaster Peter Vincent (Roddy McDowell), der allnächtlich im Fernsehen von seinen Vampir-Abenteuern erzählt, hält Charley für verrückt. Nur einer nimmt den Jungen ernst, todernst sogar: Nachbar Jerry Dandridge (Christ Sarandon). Er will Charley für immer zum Schweigen bringen...

Ein Film wie eine Geisterbahnfahrt - richtig schön gruselig und ungemein komisch zugleich! Mit fantastischen Special Effects von Richard Edlung, dem Schöpfer der "Ghostbusters"-Kreaturen.

Das Nachbarhaus des Teenagers Charley Brewster bekommt neue Bewohner. Allerdings scheinen diese doch etwas merkwürdig zu sein, denn Charley beobachtet, wie des Nachts ein Sarg ins Haus getragen wird. Als er am nächsten Tag eine Blondine das Haus betreten sieht, die kurze Zeit später als Mordopfer in den Fernsehnachrichten auftaucht, ist für ihn die Sache klar: der neue Nachbar ist ein Vampir. Allerdings mag Charley niemand so recht glauben schenken, weder seine Mutter, noch seine Freundin Amy, schon gar nicht die Polizei.

Nur dumm, das Nachbar Jerry Dandrigde jetzt im Bilde ist, denn dem gefällt gar nicht, das Charley sein Geheimnis kennt. Er beschließt, Charley muß sterben. Dieser sucht Hilfe bei seinem Idol Peter Vincent, der allabendlich Horrostorys im Kabelfernsehen präsentiert, doch auch der will ihm nicht glauben. Erst als Vincent feststellen muß, das gewisse Leute kein Spiegelbild haben, wird ihm der Ernst der Sache klar. Doch da ist es beinahe zu spät, Dandridge hat bereits Charleys Kumpel Edward vampirisiert und auch seine Freundin Amy in den Bann gezogen. Als Edward bei Vincent auftaucht um ihn im Auftrag Dandridges zu töten, gelingt es Vincent - mehr durch Zufall - Edward zu pfählen. Nun darf nicht länger gezögert werden.

Um Amy zu befreien stürmen Charley und Vincent, ausgestattet mit Kruzifixen und Holzpflöcken, Dandridges Haus. Doch der Vampir scheint übermächtig. Als der Kampf beinahe verloren ist, kommt den vermeintlichen Vampirjägern die Sonne zu Hilfe und verbrennt den bösen Dandridge. Amys Seelenheil wird in letzter Sekunde gerettet.

"Ein Film wie eine Geisterbahnfahrt - richtig schön gruselig und ungemein komisch zugleich!" bewarb dereinst der Verleih diesen Film, und um es gleich vorweg zu nehmen, er ist weder das eine noch das andere in besonderem Maße. Es ist ja häufig das gleiche Problem mit den sogenannten Horrorkomödien, einem Genre, das gerade weiland in den 80'ern so richtig angesagt war, sie sind meist weder Fisch noch Fleisch.

Was komödiantisch sein sollte, driftet nur all zu oft ab ins Alberne und Flache, das ist bei vorliegendem Film zwar nicht gar so arg, dafür ist er schlicht und ergreifend einfach nicht komisch, und was gruselig sein soll, na ja, das ist eh eine Klaviatur, die nur sehr wenige Regiesseure zu spielen vermögen. Tom Holland gehört nicht wirklich dazu. Zwar bemüht er sich, mit allerlei Tamtam und Budenzauber so was wie Atmosphäre zu schaffen, und er hat mit Richard Edlund auch sicherlich einen durchaus fähigen SpecialFX -Mann an Bord, der recht ordentliche Arbeit geleistet hat, insbesondere wenn man bedenkt, das der Film von 1985 ist, einer Zeit, in der noch nicht der heutige "Industrial Light & Magic" Standard herrschte, doch hauptsächlich auf blutige Splattereffekte zu setzen reicht leider nicht aus, um "richtig schön gruselig" rüberzukommen.
Dennoch ist der Film nicht so schlecht, wie sich das jetzt vielleicht lesen mag.

Auch wenn Holland keine schaurige Atmosphäre zu erzeugen vermochte, die Spannungsschraube zog er ganz ordentlich an und er verstand es auch, einigermaßen temporeich zu inszenieren. Ebenfalls kann man über die Leistungen der Darsteller nicht wirklich meckern, besonders hervorheben möchte ich da Chris Sarandon als Vampir Jerry Dandridge, der wirklich charismatisch und böse wirkt. Übrigens erlangte Amanda Bearse, die hier die Amy gab, später mit einer ganz anderen Sache Kultstatus, sie spielte nämlich Al Bundys nervige Nachbarin Marcy in der "schrecklich netten Familie".

Einen gewissen Kultstatus hat sich aber auch "Fright Night" erspielt. Der Film gilt heute manchen gar als Genreklassiker der 80'er ( so weit würde ich aber definitiv nicht gehen), war seinerzeit ein großer Kassenschlager und zog die Fortsetzung "Fright Night II - Mein Nachbar der Vampir" nach sich, die aber eher schwächer ausfiel als das Original.
Fazit, "Fright Night" ist ein ordentlicher Durchschnittsfilm, der auf ein junges 80'er Jahre Publikum ausgerichtet war, ( somit wirkt er heute zwar auch schon ein wenig angestaubt, aber die 80'er sind ja immer noch schwer in), und wie gesagt, nicht besonders komisch oder schaurig ist, aber auch nicht unspannend und mit guten Effekten versehen. Das ist für einen Videoabend doch auch mal wieder ganz nett.



2001 - 2009 by  webmaster@vampire-world.com       Stand: 06.01.2003 Seitenanfang nächste Seite