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From Dusk Till Dawn 2   (OT: From Dusk Till Dawn 2 - Texas Blood Money)
AKA: Abierto hasta el Amanecer 2-Texas Blood Money, Une nuit en enfer 2-Le prix du sang

USA 1999, Farbe, 88min

 
Regie: Scott Siegel
Drehbuch: Duane Whitaker, Scott Spiegel
Kamera: Philip Lee
Musik Joseph Stanley Williams
Produzent Gianni Nunnari, Elizabeth Avellan, Russell D. Markowitz, Michael S. Murphey, Paul Raleigh, Meir Teper
 
Bruce Campbell Barry
Robert Patrick Buck
Duane Whitaker Luther
Tiffani-Amber Thiessen Pam
Stacie Bourgeois Marcy
Bo Hopkins Sheriff Lawson

From dusk till dawn
From dusk till dawn 3

Get ready for nonstop action when a bank-robbing gang of misfits heads to Mexico with the blueprints for the perfect million-dollar heist! But when one of the key crooks wanders into the wrong bar...and crosses the wrong vampire...the thieving cohorts one by one develop a thirst for blood to match their hunger for money! Ultimately, the last fully human burglar (Robert Patrick - The Faculty, Striptease, Terminator 2) is forced to join with his arch rival, a Texas sheriff (Bo Hopkins - Phantoms, The Newton Boys, U-Turn), in an action-packed, kill-or-be-killed battle to stop these evil creatures and save their own lives!

Gangster Luther, soeben erfolgreich den bekannten Gardinen aus Schwedenstahl entfleucht, plant einen schwer lukrativen Coup: in einer Bank in der mexikanischen Provinz lagern fünf Millionen gewaschene Drogendollars, genau die hätte er gern für den Neustart in den Ruhestand. Zu diesem Zweck heuert er seinen alten Kumpel Buck an, der für die Aktion ein kriminelles Expertenteam rekrutiert. Man verabredet sich in einem schmierigen Motel jenseits der Grenze.

Doch wir kennen Murphys Gesetz, auch hier geht schief was nur schief gehen kann. Luther gerät aufgrund einer von einer Fledermaus verursachten Autopanne (!) in den legendären Titty Twister Club (der hier verglichen mit der Location in Teil 1 beinahe wie eine Großstadtbar wirkt, was aber eigentlich nichts macht, denn die ganze Geschichte spielt ohnehin nur 2 Minuten lang im Club), von wo aus der Barkeeper Luther zu besagtem Motel zu fahren verspricht. Doch der freundliche Gastronomieangestellte entpuppt sich unterwegs natürlich als Vampir und macht Luther zu seinesgleichen.

Dieser erreicht, nun bereits metamorphiert, das Motel seiner Kumpels, welche allerdings noch nichts von dessen unheimlicher Wandlung ahnen, auch wenn Luther sich irgendwie merkwürdig verhält.

Da die Zeit drängt, soll der Bruch in die Bank noch in nämlicher Nacht stattfinden, was Buck überhaupt nicht behagt, dennoch lässt er sich vom Rest des Teams zur Tat überreden. Es scheint auch alles gut zu gehen, bis er feststellen muss, das Luther ein Vampir ist und bereits alle außer ihm vampirisiert hat. Nun sind ihm die Blutsauger bedrohlich auf den Fersen, doch damit nicht genug, marschiert vor der Bank auch noch der halbe Polizeiapparat Mexikos plus seinem Erzfeind, Texas Marshall Lawson, auf. Mit knapper Not entkommt Buck den Vampiren und muss sich, um mit heiler Haut aus der Sache herauszukommen, nun wohl oder weh mit Lawson zusammenraufen. Doch als das Gemetzel gerade verloren zu sein scheint, geht schließlich die rettende Sonne auf. Aber fiel da nicht dummerweise ausgerechnet auf den heutigen Tag noch eine totale Sonnenfinsternis?

Woran, liebe Freunde, mag es wohl gelegen haben, dass fünf Jahre ins Land gingen, bis diese "Fortsetzung" von Rodriguez / Tarantinos legendärem Roadmovie / Splatterspaß From Dusk till Dawn, die bereits in den US von A eine Direct to Video / DVD Premiere erlebte, auch den Weg in unsere Kaufhäuser und Videotheken fand? Tja...

Um es gleich vorweg zu nehmen, "Texas Blood Money" ist der mit Abstand schwächste Teil der Trilogie und hat am wenigsten mit der Originalgeschichte zu tun. Man könnte zwar jetzt auch sagen, es ist doch gut, dass hier nicht einfach versucht worden ist, den ersten Teil mit anderen Mitteln neu zu erzählen, und das stimmt ja sogar, doch andererseits ist die Story von Duane Whitaker und Regisseur Scott Spiegel himself, den man von allerlei B-Produktionen wie beispielsweise "Intruder" kennt, der aber immerhin auch an Sam Raimis "Evil Dead 2" beteiligt war, so hauchdünn und darüber hinaus auch noch kreuzdämlich, dass dieses Argument hier nicht zieht. Vampire, die eine Bank überfallen? Eine totale Sonnenfinsternis direkt nach Sonnenaufgang, die gleich 10 Minuten oder wie lange auch immer dauert? Dazu gibt es mal wieder jede Menge Herumgeballere mit schweren automatischen Waffen und im letzten Drittel ein Gemetzel bar jeder Story und Vernunft. Freilich fehlt hier zudem die schalkhafte Selbstironie des Originals völlig, was um so enttäuschender ist, weil Tarantino / Rodriguez hier zumindest als ausführende Produzenten tätig waren.

Das Schauspiel-Ensemble ist allenfalls mittelmäßig und kann es keinesfalls mit der Truppe aus Teil 1 aufnehmen, was aber nicht weiter verwundert wenn man sich Namen wie George Clooney, Juliette Lewis, Salma Hayek, Harvey Keitel und eben Tarantino auf der Zunge zergehen lässt, die sich ja weiland durch den "Titty Twister" fighteten. In Teil 2 hätten wir an bemerkenswerten Mimen neben Robert Patrick (Terminator 2, die letzten beiden "X-Files" Staffeln), der sich zwar redlich bemüht, aber in der Rolle des coolen Gangsters nicht so recht zu überzeugen weiß, höchstens noch Danny Trejo, der ja in allen drei Teilen den Barkeeper gibt. Der Rest des Casts ist nicht weiter erwähnenswert, zumal die groß angekündigten Tiffany Amber-Thiessen und Bruce "Ash" Campbell nicht mehr als einen nicht mal wirklich coolen Cameo am Anfang des Films haben (ist aber nicht die Schuld der beiden, liegt am Drehbuch!)

Nun ist auch nicht alles schlecht an diesem Film. Es gibt zum Beispiel einige durchaus rasante Kamerafahrten, die sehr gekonnt wirken und auch einige Szenen, die schon ganz schön cool daher kommen (wenn beispielsweise der Sheriff vor einem Vampir die Krankenwagentür zuschlägt und dieser sich furchtbar vor dem roten Kreuz erschreckt, das hat Klasse), andererseits versucht Regisseur Spiegel gleich mehrfach Suspense Alt- und Großmeister Hitchcock (sein Vorbild?) zu zitieren - "Die Vögel" gleich zu Beginn des Films, nur nehmen hier Fledermäuse die Rolle der Federviecher ein, und später die berühmte Duschszene aus "Psycho", die ja wahrscheinlich ohnehin die am häufigsten zitierte Thrillerszene der Filmgeschichte sein dürfte (also auch nicht mehr so schrecklich originell, das) und in der hier ebenfalls eine Fledermaus eine große Rolle einnimmt, nur sind die Biester im gesamten Film so schlecht animiert, das dies alles eher einem Witz gleicht statt Grusel zu erzeugen. Somit ist auch dieser Versuch fehlgeschlagen.

Überhaupt die Special Effects, man sieht ihnen ziemlich deutlich an, das dieses mal erheblich weniger Budget zur Verfügung stand, als zu jenen Zeiten, als noch Herr Rodriguez auf dem Regiestuhl saß und direkt neben ihm sein Intimus mit Vornamen Quentin Platz nahm.

Diese Zeiten versucht Spiegel zwar durch einen gar nicht mal schlechten Soundtrack in bester Tarantino-Tradition und Szenen, in denen sich die Filmfiguren im Motelzimmer Pornofilme anschauen und eifrige Diskussionen hierüber führen, wieder aufleben zu lassen, allein, es will ihm nicht gelingen.

Wer nun als From Dusk till Dawn Fan enttäuscht von dieser eher schwachen Fortsetzung ist (ich meine, hey, das war doch wohl eh klar, oder?), sollte nun den Kopf aber nicht allzu sehr hängen lassen, denn schließlich gibt es ja noch einen dritten Film, und der geriet deutlich besser als dieser maue Mittelteil. Siehe das Review hierzu hier: From Dusk till Dawn 3 - The Hangman's Daughter

       


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