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Monster Busters   (OT: The Monster Squad)

USA, 1987, Farbe, 79 min

 
Regie Fred Dekker
Drehbuch Shane Black, Fred Dekker
Produzent: HBO/TAFT Entertainment Pictures/Tristar Pictures
Kamera Bradford May
Musik Bruce Broughton
 
Andre Gower Sean
Robby Kiger Patrick
Stephen Macht Del
Duncan Regehr Dracula
Tom Noonan Frankenstein
Brent Chalem Horace
Ryan Lambert Rudy
Ashley Bank Phoebe

Alle hundert Jahre, exakt in der gleichen Nacht bei Vollmond, strebt das Böse endgültig nach der Weltherrschaft. Hierzu benötigen die fiesen Monster, wir sprechen von Dracula, der Mumie, Frankensteins Kreatur, dem Wolfsmenschen und dem Ungeheuer der schwarzen Lagune, also quasi alles, wovor der Kinobesucher sich seit den Dreissigern zu gruseln pflegt, ein magisches Amulett der Macht.

Hundert Jahre zuvor konnte der legendäre Vampirjäger van Helsing die Ungeheuer zwar nicht in die Hölle verbannen, er konnte aber zumindest verhindern, dass das Amulett in die Hände der Gruselnasen fällt. Doch der gute Abraham weilte ja nun im Jahre 1987 nicht mehr unter uns, also, wer beschützt die Menschheit nun vor dem Untergang?

Glücklicherweise haben ein paar freche (und recht typische für amerikanische Filme dieser Art) Kids den "Monster Squad", so auch der Originaltitel des Films, gegründet und zufällig kommt ihnen das Tagebuch van Helsings in die Hände. Nicht dumm zählen die Kids eins und eins zusammen und wissen, die unheilige Nacht steht kurz bevor.

Dracula beauftragt das Frankensteinmonster mit der Wiederbeschaffung des Buches, denn es beinhaltet auch die Anleitung, wie man die Kreaturen für immer vernichten kann, und der Transylvanier, Anführer der fiesen Bande, will sich nicht schon wieder ins blutige Handwerk pfuschen lassen. Doch womit der Vampirfürst nicht gerechnet hat, Frankie stellt sich als kinderlieb heraus und verbrüdert sich mit den Rotzlöffeln.

Mit seiner Hilfe im entscheidenen Moment und der Unterstützung eines alten, ehemals gefürchteten Nachbarn, der sich dann aber doch als recht cool entpuppt, gelingt es den Kids, ein Dimensionsloch zu öffnen und die Monster samt dem entscheidenen Amulett dort hineinein zu bannen und ihnen somit ein für allemal den Garaus zu machen.


Natürlich ist Fred Dekkers Film einmal mehr ein Format, welches komplett auf ein Kinder- und Jugendpublikum zurecht geschnitten ist. Dafür ist der Film erstaunlich aufwendig geraten, die Spezieleffekte und Monster-Make ups sind wirklich gut gemacht, da kann man gar nicht mal meckern. Man merkt dem Film an, er sollte eine Art Schnittmenge aus Steven Spielbergs "Goonies" und den "Ghostbusters" (damit erklärt sich wohl auch, wie in Deutschland aus dem "Squad", also quasi einem Dezernat, die "Busters" wurden, es wurde schlicht auf den großen Kinohit geschielt) für Kinder werden, dennoch ist dies nicht wirklich gelungen.

Zu vorhersehbar ist das Drehbuch von Dekker himself und CoAutor Shane Black leider, zu nervig altklug haben sie sich die Kids aus dem Monster Squad erdacht und zu wenig Gags zünden tatsächlich. Gut, es gibt Ausnahmen. Wie kommt man an einem Werwolf vorbei? Lass es darauf ankommen, ob er Hoden hat und tritt zu...er hat dann auch tatsächlich welche, ähem, die meisten Jokes aber sind nicht mal für Kinder lustig.

Dennoch hat gerade in Deutschland der Film sehr viele Fans, und das obschon er niemals im Kino lief, nicht auf DVD erschien und selbst im VHS Format offiziell nirgendwo mehr erhältlich ist. Gelegentlich ist noch das VHS in der VPS Version, die seinerzeit den Film in Deutschlands Videotheken brachten, bei den üblichen Verdächtigen wie Ebay oder Filmundo zu ersteigern, das dann aber oftmals auch zu nicht geringen Preisen, und das wiederum lohnt nicht, denn beliebt hin oder her, der Film ist einfach nicht so dolle.

In Amerika wurde der Film dann auch mit wesentlich kritischeren Stimmen bedacht, lahm und langweilig sei der Streifen, so liest man immer wieder, und das empfanden wir auch so. Geradezu kitschig wird es zum Schluß, wenn auch Frankensteins Monster in den Sog gerissen wird, arme tragische Figur, die es immer wieder ist, so kinderlieb, da wirft ihm die kleine Heldin (die übrigens in der deutschen Synchronisation die Stimme von Lisa Simpson hat) noch den Teddybären zu, schnüff...nee, eher würg, das muß dann doch nicht sein.

Nun ist der "Monster Squad" nicht gar so schlecht wie beispielsweise Mein Großvater ist ein Vampir, dennoch, insgesamt raten wir eher ab, denn bis auf die guten Effekte, reines Showblendwerk sozusagen, bleibt unterm Strich nicht viel, und das ist gerade für einen solchen Kinderfilm, der sich eigentlich eher durch liebevolle Detailarbeit auszeichnen sollte, zu wenig Substanz. Das scheint aber ein Zeichen der Zeit zu sein. Auch Kinderfilme sollen nur noch Kohle einfahren. Wir empfehlen daher eher Der kleine Vampir, den aber ehrlich gesagt auch am ehesten in der Frühachtziger Fernsehfassung mit Gert Fröbe, bei der der Kinofilm von 2000 bei weitem nicht mithalten kann (trotz lustiger Vampirkühe.)



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