In
den Wäldern tiefer Nacht (OT:
In
the forests of the night)
Untertitel |
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|
Autor |
Amelia
Atwater-Rhodes |
Kategorie |
Roman |
Seitenzahl |
133 |
Format |
Paperback |
deutsche
Übersetzung |
Alexandra
Witjes |
Erstveröffentlichung |
1999 |
Verlag |
Econ
Ullstein List Verlag GmbH & co. KG München |
ISBN-Nummer |
3-548-24833-0 |
Die
schöne junge Risika wird für immer 18 jahre alt sein,
zumindest wird sie den Körper und das Aussehen einer 18jährigen
haben, denn in Wahrheit ist sie ein Vampir, der stärksten und
mächtigsten gar einer, und bereits rund dreihundert Jahre alt.
Im
Jahre 1701 lebt sie in einem kleinen amerikanischen Neu Englanddorf
zusmmen mit ihrem Vater, ihrer jüngeren Schwester Lynette und
ihrem seherisch begabten Zwillingsbruder Alexander. Zu der Zeit
heißt sie noch Rachel und hat nicht die geringste Ahnung von
den Dingen, die da kommen sollen. Eines Tages taucht bei ihrer Familie
der rätselhafte Aubrey auf und erkundigt sich nach ihr. Er
überreicht ihr eine langstielige schwarze Rose und verschwindet
ohne ein weiteres Wort wieder. Doch schon bald in der Nacht stattet
Aubrey Rachel einen erneuten Besuch ab. Und er ist nicht allein
gekommen, an seiner Seite ist eine unheimliche dunkle Frau mit Namen
Ather. Rachel ist bestürzt, als ihr Bruder den Namen der Fremden
ausspricht. Woher kennt der fromme Alexander derart finstere Gestalten?
Alexander will Rachel schützen, doch er fällt Aubreys
magischem Dolch zum Opfer. In dieser Nacht hört Rachel auf
zu existieren, von nun an ist sie die untote Risika.
Risika
kann sich zunächst nicht an ihre irdische Existenz erinnern,
doch sie mißtraut ihrer "dunklen Mutter" Ather,
die sie zu jagen lehrt. Im Laufe der kommenden Monate und Jahre
erinnert sich Risika mehr und mehr an ihr Leben als Rachel und beginnt
sich zwar mit ihrem neuen (beinahe) unsterblichen Dasein zu arrangieren,
doch sie wendet sich mehr und mehr von den Menschen, die für
sie nun nur noch Beute sind, wie von den anderen Vampiren ab. Dennoch
bewahrt sie sich einen Teil ihrer Menschlichkeit.
Nachdem
Risika sich an den Tod ihres Bruders erinnert, kommt es fast zu
einer tödlichen Auseinandersetzeung mit Aubrey, der nun zu
ihrem Erzfeind wird. Schließlich kreuzen sich in der Gegenwart
die Wege der beiden Vampire wieder. Risika ist zwar inzwischen eine
der stärksten Untoten überhaupt, doch Aubreys Macht scheint
noch größer. Als dieser schließlich einen Schritt
zu weit geht, ist der finale Kampf unausweichlich. Doch ist Risika
dem bösen Aubrey wirklich gewachsen?
Direkt
vorab: Dieses Buch hat mich schlichtweg umgehauen, denn es soll,
und das ist schier unglaublich!, von Amelia Atwater - Rhodes, deren
Romandebüt "In den Wäldern tiefer Nacht" ist,
im zarten Alter von nur 13 Jahren verfasst worden sein. Als der
Roman 1999 erschien war sie 15, da fällt einem spontan der
Begriff "Wunderkind" ein und die Kinnlade runter. Mein
Gott, 13 Jahre, ein Promogag? Mag sein, wer weiß, doch eigentlich
will ich recht gern glauben, dass die junge Dame tatsächlich
ein noch sehr junges hoffnungsvolles Supertalent ist, denn, mein
lieber Schwan, das Buch ist nicht nur gut ob der jungen Jahre der
Autorin, es ist wirklich einfach verdammt gut, spannend, originell,
romantisch im besten Sinne und doch modern, kurz: einfach toll geschrieben.
Miss Atwater - Rhodes hat bereits einen beachtlich eigenständigen
Stil entwickelt, und der weiß zu gefallen. Meisterlich springt
sie zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, dabei offenbart
sie den Wandel in Rachels / Risikas Charakter wirklich gekonnt Zudem
hat sie dem Vampirmythos durchaus auch noch einige neue interessante
Ideen und Ansätze hinzuzufügen, so dass man insgesamt
schon beinahe von einer kleinen Sensation sprechen kann. Der einzige
Wermutstropfen ist der, dass das Buch nur 133 Seiten hat, und die
hat man reichlich schnell verschlungen, doch man bekommt auch direkt
Heißhunger auf mehr. Glücklicherweise hat die Autorin
bereits mit "Die Nacht der Dämonen" eine etwas andere
Fortsetzung zu den "Wäldern" verfasst, doch davon
an anderer Stelle mehr.
Tja,
mag nun der Eine oder Andere in die Wagschale werfen, ein klein
wenig muß ich jetzt aber doch an Anne Rice denken. Stimmt,
macht aber nichts, denn a) ist die Autorin noch jung genug, sich
von Vorbildern beeinflussen lassen zu dürfen, b) kann man ihr
kaum Plagiat vorwerfen, denn dazu ist sie schlicht und einfach viel
zu originell und c) es wird nicht mehr lange dauern und sie wird
besser sein als Queen Mom Rice, da würde ich beinahe drauf
wetten.
Der
Titel "In den Wäldern tiefer Nacht" ist übrigens
dem Gedicht "Der Tiger" von William Blake entliehen, nur
so am Rande.
Und jetzt solltet Ihr alle in den nächsten Buchladen gehen
oder wahlweise zu den entsprechenden Seiten im www. surfen und Euch
das Buch und am besten die Fortsetzung gleich dazu besorgen. Dann
könnt Ihr später sagen, wenn der Hype erst richtig losgegangen
ist ( und das wird passieren), "klar kenne ich die Atwater
- Rhodes, lese ich schon ganz lange".
Außerdem,
es lohnt sich echt und wirklich !!!
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