Finsternis
und Mond und Sterne,
Flüstern in der Dunkelheit
Winde wehn aus schwarzer Ferne,
Mitternacht ist nicht mehr weit.
Sanftes
Gleiten an der Mauer,
Schritte ohne Widerhall,
Nacht verbreitet ihre Schauer,
Grabes Kälte überall.
Und
er wandelt durch die Straßen,
schön und bleich und voller Gier
sinnlich über alle Maßen,
sucht sein Lebenselexier.
"Komm
zu mir du Kind der Sonne",
raunt er zärtlich, schaut dich an
und du folgst ihm voller Wonne,
wehrlos gegen seinen Bann.
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Und
du liegst in seinen Armen,
fühlst die Kälte, fühlst die Nacht,
Mitternacht kennt kein Erbarmen,
nur der Tod gibt auf dich acht.
Kein
Gejammer, keine Träne,
keine Zeit für einen Laut,
denn schon senken sich die Zähne,
liebevoll in deine Haut.
Er
trinkt dein Leben, sieht die Sterne,
fühlt die Wärme, spürt die Macht,
fliegt entspannt in schwarze Ferne;
Blutrot ist die Nacht.
J.D.
Kensington
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