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Beverly Hills Vamp

USA, 1988, Farbe, 86min
 
Regie: Fred Olen Ray
Drehbuch: Ernest D. Farino
Produzent: Grant Austin Waldman
Kamera Stephen Ashzley Blake
Musik Chuck Cirino
 
Eddie Deezen Kyle Carpenter
Britt Ekland Cassandra
Tim Conway Jr. Brock
Jay Richardson Aaron Pendleton
Michelle Bauer Kristina
Debra Lamb Jessica

In Beverly gehts richtig rund, als drei unternehmungslustige Jungs, die einen Film drehen wollen, bei ihrer Talensuche auf drei Vampir Callgirls treffen, die auf der Jagd nach frischem Männerblut sind, um ihren Durst zu stillen.
Wer vernascht wen zuerst???
KYLE, der Schüchternste kommt mit heiler Haut davon. Die anderen fühlen sich seltsam schlapp und blutleer.
Gelingt es KYLE seine freunde aus den Fängen der hübschen Blutsaugerinnen zu befreien, oder fällt er CASSANDRA, dem schäftsten Zahn zum Opfer.

Die Super Vampir-Komödie mit dem "gewissen Biss".

Drei Dumpfköpfe aus der Provinz wollen unbedingt im Filmgeschäft Fuß fassen und reisen deshalb ins amerikanische Mekka aller Filmschaffenden und solcher, die es gern wären, nach Hollywood. Hier hat es auch Aaron Pendleton, der Onkel von Brock (einem der drei "Genies"), als Produzent sleaziger B-Filme zu etwas gebracht. Er verspricht unserem Kleeblatt, sich ihr Drehbuch anzuschauen und eventuell etwas daraus zu machen. Bei seinem aktuellen Projekt, gibt Pendleton an, reiße sich der Regisseur Fred Olen Ray darum, inszenieren zu dürfen (aua, Holzhammer, ick hör dir tappsen.)

So etwas will natürlich gefeiert werden, deshalb beschließen unsere drei jungen Freunde, mal die Sau raus- und sich bei leichten Mädchen ranzulassen. Man besucht ein eindeutiges Etablissement in Beverly Hills, alles scheint perfekt, der Abend vielversprechend. Da plagen Kyle plötzlich Skrupel, schließlich hat er eine Freundin daheim, der er eigentlich treu ergeben ist, so macht er sich aus dem Staub und zurück ins heimische Motel.

Seine beiden Amigos haben weniger Glück, denn Puffmuter Cassandra und ihre "Angestellten" sind - natürlich - Vampire!
Als Kyle am nächsten Morgen im Motel aufwacht und auf weiter Flur nichts von seinen Freunden entdecken kann, macht er sich auf die Suche nach ihnen, doch niemand will etwas wissen oder gesehen haben. Da aber schließlich Brock doch noch seltsam verändert wieder auftaucht, dämmert es Kyle, mit was er es hier zu tun hat. Unterstützt von Pendleton und einem Priester im Rollstuhl macht sich Kyle auf, den Vampiren den Garaus zu machen, denn noch gibt es Hoffnung für seine Freunde. Wird es dem schrägen Trio gelingen, die Beverly Hills Vamps zu besiegen?


Nun ja, wen interessiert es?, denn eines muss direkt an den Anfang dieses Kommentares gestellt werden: DIESER FILM NERVT, UND ZWAR UNGEMEIN!!! Lang lang haben wir es vor uns hergeschoben, uns dieses Machwerk von Meisterregisseur (Achtung, Ironie!) Fred Olen Ray, einem kleinen Licht aus dem Roger Corman Umfeld, der sich dem Vernehmen nach ein zweites Standbein mit dem Betreiben einer über die Dörfer tingelnden Freakshow aufgebaut hat, zudem verdient der Mann sich gar auch noch als Profi-Wrestler (unter dem Kampfnamen Freddie Valentine) ein paar extra Brötchen hinzu, anzutun, denn sowohl das Cover wie der grässliche Titel als auch die bloße Nennung des Namens Ray in der Regiesparte waren Warnung genug, lieber die Finger von dem Film zu lassen. Aber irgendwann musste man ja schließlich dadurch, und was soll ich sagen, alle Erwartungen wurden glatt erfüllt! Aufs Schlimmste!!

Die völlig überflüssige Handlung, die in einem solchen Film ja ohnehin nur als Vehikel für möglichst zotige "Gags" und nackte Tatsachen dient, ist völlig balla balla, die Dialoge, und von denen haben wir reichlich, im Grunde besteht der gesamte Film nur aus Dialogen (alte B-Film Faustregel, Dialoge kosten wenig, Action und Effekte sind teuer), sind absolut grenzdebil (allerdings lässt sich annehmen, das hier die Schuld zu großen Teilen bei der deutschen Synchro liegt, man wollte halt einfach mal wieder besonderes spaßig sein, und, wie konnte es anders ausgehen, das Ergebnis ist statt in irgendeiner Form lustig zu sein nur enervierend, um es mal vorsichtig auszudrücken. Aber vielleicht stimmt das auch gar nicht und das amerikanische Original ist genau so dämlich. Ich werde es nie herausfinden, denn ein zweites mal schau ich mir den Film auf keinen Fall an!), die Schau(er)spieler sind unter aller Sau (man muss ja wirklich staunen, wie heruntergekommen Britt Ekland, die hier die bereits erwähnte "Mutter Oberin" Cassandra gibt, inzwischen [bzw. anno 1988] wirkt, wenn man sie hier so sieht, kann man echt nur vermuten, dass Gnädigste es wirklich nötig gehabt haben muss. Lebt die eigentlich noch? Vom extrem auf die Nerven gehenden Eddie Deezen wollen wir erst gar nicht reden... Ich weiß, der Name sagt einem nicht viel, aber schaut Euch den Typen auf dem Cover an, die Nase kennt man aus ungezählten ähnlich dämlichen Streifen aus den 80'ern, uuummmpfff!), und die Spezialeffekte, von denen es am Schluss gar noch zwei oder drei gibt, sind so "aufsehenerregend", das muss man gesehen haben, oder auch nicht, jedenfalls ist Abbott & Costello treffen Frankenstein beispielsweise tricktechnisch um einiges raffinierter gestaltet, und der ist von 1948!!!

Und die Vampire? Tja, im Grunde geht es bei dieser Produktion nicht wirklich um Vampire, die haben hier zwar spitze Eckzähne und lutschen Blut, ansonsten fehlt es ihnen aber an fast allen anderen vampirischen Merkmalen. Es lässt sich sowieso annehmen, dass hier ganz andere Merkmale gefragt waren, und die sollten die Mädels (u. a. Ray Stamm-Mimin Michelle Bauer) nur einfach möglichst oft in die Kamera halten. Das wäre schon das Wesentliche, mehr muss nicht sein, so scheint die Philosophie dieses blöden Streifens zu sein.

Ich denke, mehr muss man über "Beverly Hills Vamp" nicht schreiben. Dieser Film saugt, und das darf sich nun gern ein jeder in die englische Sprache übersetzen!



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