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Horrortrip   (OT: La Llamada del Vampiro)
AKA: Curse of the Vampire, Aquellare de Vampiros, Curse of the Vampyr

Spanien, 1972, Farbe, 90 min
 
Regie: Jose M. Elorrieta
Drehbuch: Enrique Gonzalez Macho, de Lacy
Produzent: Ricardo Vazquez
Kamera Pablo Ripoll
Musik G. DeLuca/Vittorio Gelmetti/Angelo Francesco Lavagnino/Joaquin Torres
 
Nicholas Ney  
Diana Sorel  
Marisa Tovar  
Jose Villasante  
Ricardo Vazquez  
Jesus Alesanco  

Eine junge Medizinerin lässt sich nebst ihrer attraktiven Assistentin in einer abgelegenen Gegend als Landärztin nieder. Ihr Vorgänger hatte das Zeitliche gesegnet, wie so viele Leute dieser Tage, die allesamt an ein einer seltsamen Blutarmut verschieden. Die abergläubische Bevölkerung munkelt rasch was von Vampiren, unsere hübsche Wissenschaftlerin glaubt derlei natürlich nicht, räumt aber ein, dies sei ein Grund, warum sie sich auf die Stelle beworben habe, sie sei einfach neugierig gewesen. Und während sie in der Residenz ihres Vorgängers zu Abend tafelt, wird sie zum Schloss des Barons Ryssenberg gerufen, der einen Herzanfall oder was ähnliches erlitt. Gleich macht sie sich mit Schwester Erika, ihrer Assistentin, auf den Weg.
Der greise Edelmann scheint bei Ankunft des hipoktratischen Duos bereits über den Berg, dennoch bittet sein Sohn Carl, ein reichlich merkwürdig wirkender und viel wirres Zeug faselnder aber dennoch recht attraktiver junger Mann, die beiden über Nacht zu bleiben, falls das werte Befinden des Herrn Papa wieder einknickt, man weiß ja nie...
Sie willigen ein.
Schon bald geschieht allerlei seltsames und Carl erweist sich als Vampir, der unter dem Einfluss des Vollmonds jedem Wesen, dass einen (in diesem Fall meist recht kurzen und transparenten) Rock trägt an den Hals springt. Unter anderem wird auch Erika zu seinem Opfer...

Gähn, mehr muss man dazu gar nicht sagen, das hat man alles schon tausendmal besser und origineller gesehen. Einmal mehr geht es hauptsächlich darum, das der böse böse Vampir möglichst vielen jungen gutgebauten und spärlich bis gar nicht bekleideten Damen an die Gurgel geht, die dann untereinander widerum in angedeutet lesbischen Szenen komische Dinge miteinander tun und Plot, logischen Handlungsablauf oder einfach nur Storyfluss zur absoluten Nebensache degradieren. Verstehen wir uns nicht falsch, "Curse of the Vampire", so der internationale Titel, ist schon als Horrorfilm angelegt, nicht etwa als Porno oder Softsexfilmchen, was ja bezeichnend für die Siebener Dekade des vergangenen Jahrhunderts gewesen wäre. Dennoch kann man hier mit Fug und Recht von einem Eurotrashfilm reden.
Vielen mag das auch reichen, ein Siebzigerfilm aus Spanien mit reichlich ‚Nackerten' gesegnet und billig zusammengeschustert, das klingt ja beinächst nach purem ‚Kult' (oh Gott, ich glaub, ich kann diesen dämlichen Ausdruck nicht mehr hören, obschon ich ihn einstweilen selber verwende. Gibt es etwa ‚Kult' und ‚Kult'? Mmmmhhh....), doch auch Fans solcher Produktionen sollten gewarnt sein, Jose Maria Ellorietas Film ist extrem einschläfernd, will sagen, laaaaaangweilig (Danke, Homer)!!!!!
Gut, es gibt schon einige (echt billige) Goreszenen, die einigermaßen kicken, und wie gesagt, wer's braucht, die nackten Tatsachen, der Rest aber ist total zäh.
Ellorieta bringt immer wieder überlange Szenen und Einstellungen, die einfach nur nerven, Dialoge, die an Dummheit kaum zu übertreffen sind (zum Teil wird das aber auch an der deutschen Fassung liegen, es würde mich zumindest bei einem Film aus jener Zeit extrem wundern, wenn das Original ebenso kreuzdämlich wäre, doch leider bin ich nicht des Spanischen mächtig) und Darsteller, die zumindest was den weiblichen Teil der Belegschaft anbelangt, einmal mehr nur aufgrund optischer Qualitäten (die dann aber zweifellos vorhanden sind) angeheuert wurden.
Wie gesagt, es mag Leute geben, denen all das reicht, aber hey, das ist unsere Seite, wir können hier schreiben, was wir wollen. Wir halten den Film jetzt mal rein cineastisch betrachtet für dilettantisch, persönlich aber finden wir diesen üblen Quatsch richtig scheiße! Basta!

       



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