Derzeit online

386
Filme
125
Bücher
34
Biographien
50
Hörspiele
Reviews in English

 

 

 

 

 

 

 

Reise zurück in der Zeit      (OT: Waxwork)

USA, 1988, Farbe, 94 min

Regie Anthony Hickox
Produzenten Staffan Ahrenberg
Kamera Gerry Lively
Musik Roger Bellon
Drehbuch Anthony Hickox
Zach Galligan Mark Loftmore
Deborah Foreman Sarah Brightman
Michelle Johnson China Webster
Dana Ashbrook Tony
Miles O'Keeffe Dracula
Jennifer Bassey Mrs. Loftmore
Joe Baker Jenkins
David Warner Mr. Lincoln
Eric Brown James

Waxwork II - Lost in Time, Anthony Hickox, 1991

Bienvenidos a Figura de Cera el misterioso lugar donde cada fotograma relata una histroia de terror. El Espectacula privado de media noche le introduce poco a poco en escenas de terror no conocidas hasta entonces.

En el interior del Museo de Cera, un grupo de adolescentes e fracinados por Drcula, el Hombre Lobo, la Momia y otros personajes de terror de Corredos de Fama. Cada demostracion es grotesco, pero ahora falta algo... una victima! La admision al Figura de Cera era gratis, pero ahora tienen que pagar con su vidas.

Uno por uno, los estudiantes se sumergen en la puesta de escena de los objetos de criaturas sedientos de sangre. Ahora son parte permanente de la coleccion. La unica pelicula de fuego copaz de scercarce a una "Figura de Cera".

Ja was ist das denn? Sarah und China, zwei verwöhnte High Society College Girlies, trauen ihren Augen nicht: mitten in ihrem Vorort scheint plötzlich wie aus dem Nichts ein Wachsfigurenkabinett seine Pforten eröffnet zu haben. Nicht einmal das Haus als solches ist ihnen jemals zuvor aufgefallen, doch noch während sie grübeln erscheint plötzlich ein seltsamer Mann, der sich als Lincoln, Betreiber des Panoptikums, vorstellt und die beiden jungen Damen zu einer Privatführung im Mitternacht einlädt. Sie dürften auch Freunde mitbringen, nur mehr als sechs Leute sollten es insgesamt nicht sein, spricht er und entschwindet so plötzlich wie er auftauchte. Wem da nicht finsteres schwant...

Unsere beiden Grazien jedenfalls nicht, so begeben sie sich mit ihren Freunden Tony und Mark zur Geisterstunde in das besagte Etablissement. Zwar ist die Begrüßung etwas merkwürdig und unheimlich, doch üben die ausgestellten Parafin-Artefakte, die allesamt schaurigste Szenen aus Monstererzählungen und Kriminalgeschichte darstellen und erschreckend realistisch wirken, eine ungeahnte Faszination auf die jungen Leute aus, und noch ehe sie sich versehen, werden sowohl Tony wie auch China plötzlich mitten in die gruseligen Szenarien eingesogen. Scheinbar in einer anderen Dimension, einer Parallelwelt, müssen sie sich gegen Werwölfe und Vampire wehren, sie verlieren jedoch den Kampf und ihr Leben und werden im Augenblick ihres Todes zum Bestandteil der Schreckensszenarien des Museums.

Sarah und Mark allerdings bekommen hiervon nichts mit. Als sie gehen, wird ihnen mitgeteilt, ihre Freunde seien bereits fortgegangen. Doch rätselhafterweise bleiben diese auch am nächsten Tag verschwunden. Bei der Polizei mag man Marks Geschichte um das unheimliche Horrormuseum gar nicht so recht Glauben schenken und deutet sogar die Vermutung an, die jungen Leute seien dort eingebrochen, dennoch machen sich zwei pflichtbewusste Klischee-Horrorfilmbullen an die Erforschung des Kabinetts, was auch diese beiden Herren mit ihrem irdischen Dasein quittieren müssen.

Mark findet nun heraus, das Mr. Lincoln offensichtlich der Mörder seines Großvaters gewesen ist, der ein Kenner okkulter Dinge und Freund des Morbiden war. Nun suchen er und Sarah Rat bei dessen alten Intimus Sir Wilfrid, der sich ebenfalls als passabler Spezialist des Übernatürlichen herausstellt. Lincoln, so weiß er, habe einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Sein Ziel sei es, die 18 schrecklichsten Gestalten, die jemals auf Erden wandelten, dazu gehören u. a. Dracula, Jack the Ripper, der Werwolf oder auch der Marquis de Sade, wieder zum Leben zu erwecken um die Menschheit so für immer zu vernichten oder zu versklaven oder was auch immer. Das Voodoo-Ende der Welt, wie Sir Wilfrid es ausdrückt.

Das Trio beschließt, dem dämonischen Treiben Einhalt zu gebieten, doch ausgerechnet in unpassendsten Moment verfällt Sarah dem sadistischen Marquis und seiner Peitsche...

Was hier nach schräger Horrorparodie mit hohem Spaßfaktor klingt, hätte durchaus auch eine solche sein können, zumal wir dank des überaus gelungenen Sundown ja wissen, dass Anthony Hickox es kann und der Mann hier zudem noch ein recht respektables Grüppchen von Könnern aus allen Bereichen um sich scharte, dennoch wollte es diesmal nichts werden. Hickox war, wie in Sundown auch hier Regisseur und Drehbuchautor in Personalunion, und es ist auch gar nicht so, das viele einzelne Elemente des Filmes nicht funktionieren oder nicht sogar allerhand wunderbarerer kleiner Ideen in dem Film stecken würden, es scheint mir vielmehr die Summe der einzelnen Teile zu sein, die dafür sorgen, dass "Waxwork", der in unseren Landen auch unter dem Titel "Reise zurück in der Zeit" lief (allerdings in leicht gekürzter Fassung), als eher misslungen betrachtet werden muss.

Zu unentschlossen hüpft Hickox zwischen den Stühlen umher, bietet uns mal mächtig derben Splatterstoff, z. B. in der Vampirepisode, der an italienische Metzelfilme gemahnt, dann wieder altmodischen Mumiengrusel, zwischendurch bedient er immer wieder gängige Teeniehorrorelemente (was in der Form nicht selten etwas enervierend ist) um dann am Schluss gänzlich den Faden zu verlieren und alles in einem albernen Durcheinander ohne Sinn, Verstand, Komik oder Spannung enden zu lassen. Wollte er einfach zu viel oder ist ihm der Film nur irgendwie und irgendwann aus dem Ruder gelaufen, wie es manchmal passieren kann, wenn sich z. B. die Geldgeber zu sehr einmischen? Wir wissen es nicht! Letztlich spielt das aber auch keine Rolle, denn was zählt, ist der Gesamteindruck eines Filmes, und den fand der Rezensent in diesem Falle leider nicht sehr überzeugend.

Eigentlich möchte der ja gern loben, denn, wie gesagt, es fand sich eine ganze Reihe vorzüglicher Einfälle im "Waxwork" und verschiedene Szenen gerieten gar herrlich und atmosphärisch, besonders die gelungene Verbeugung vor Romeros Night of the living Dead möchte ich da anführen, die wohl die beste Szene des gesamten Filmes ausmacht und mich gar ein wenig an Tim Burtons eigenwilligen Stil denken ließ (im Sinne von, besser hätte der das auch nicht machen können.) Auch die Arbeit von Make up- und Special FX-Mann Bob Keen soll gewürdigt werden, der hier einen wirklich ordentlichen, überzeugenden Job gemacht hat, da weise ich noch mal auf das wahrlich blutige Vampirgemetzel hin.

Nicht mal über die Schauspieler wollen wir zetern. Zwar haben wir die meisten bekannteren Darsteller schon in weitaus besseren Rollen glänzen sehen dürfen - Deborah Foreman und Dana Ashbrook zum Beispiel gemeinsam in Sundown, Ashbrook natürlich erst Recht bei David Lynch, David Warner, ein solider britischer Schauspiel-Alleskönner, in vielen vielen Rollen, und der seinerzeit hier schon furchtbar alt gewordene Patrick Macnee war weiland in den 60'ern mal fast so cool wie Connerys James Bond (und teilte sich mit dem auch die deutsche Synchronstimme), als er an der Seite der göttlichen Diana Rigg "Mit Schirm, Charme und Melone" regelmäßig die Welt oder zumindest das britische Empire vor fiesen Oberschurken rettete, (interessant ist es vielleicht, an dieser Stelle noch zu erwähnen, dass der Herr Papa von Anthony Hickox, namentlich als Douglas Hickox bekannt, ebenfalls ein nicht unbekannter Regisseur war, der sich gleichermaßen dem Gruselgenre zugetan fühlte und dem selben 1973 einen Vincent Price Klassiker mit dem Titel "Theater des Grauens" bescherte, in dem die weibliche Hauptrolle mit wem besetzt war? Na klar, der göttlichen Diana Rigg, die ja kurz zuvor auch die Dame an James Bonds Seite sein durfte. Allerdings nicht an Sean Connerys, sondern an George Lazenbys, aber das ist eine andere Geschichte, dennoch schloss sich da ein Kreis, wenn man so will!), und ein Hüne namens John Rhys-Davies, der Jahre später als Zwerg in einem dreiteiligen Film um das Erzeugnis eines gemeinen Goldschmiedes weltbekannt werden sollte, spielt auch noch mit (allerdings ist sein Auftritt winzig!)

Das alles passt, dennoch, "Waxwork" hinterlässt einen mehr als zwiespältigen Eindruck, und der bekloppte Schluss ruiniert beinahe den positiven Rest, den man eben noch gelobt hatte. Leider leider...

Der ungeschnittenen deutschen Versionen sind übrigens zwei auf Silberlingen erhältlich, nämlich zum einen jene der Firma Dragon, der man unbedingt den Vorzug geben sollte, weil sowohl das Bild- wie das Tonmaterial dem Vernehmen nach hochwertiger sein sollen und der DVD ein wenig Bonusmaterial in Form von Trailern und einem Making of spendiert wurde, ferner ist eine eher obskure DVD von einer Firma namens Shark erhältlich, die sowohl eine deutsche wie eine englische Tonspur aufweist, keinerlei Untertitel, aber einen spanischen Covertext. Zudem fehlt in einigen Szenen die deutsche Synchronisation, vermutlich handelt es sich hier um Szenen, die in der herkömmlichen deutschen Fassung fehlen ("Reise zurück in der Zeit") und nachträglich wieder einmotiert worden sind. Extras fehlen bei dieser Version zur Gänze. Ein Bootleg? Wir wissen es nicht, besitzen aber genau diese Fassung!

Vier Jahre nach Waxwork drehte Anthony Hickox übrigens eine Fortsetzung zu "Waxworks", die den Titel "Waxworks 2 - Lost in Time" trug, und über die es in bälde mehr zu erfahren geben wird.

Demnächst hier, in Ihrer Vampirwelt....

       


2001 - 2009 by  webmaster@vampire-world.com       Stand: 21.01.2005 Seitenanfang nächste Seite