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Necroscope 1 - Das Erwachen   (OT: Necroscope (Teil1))

Untertitel  
Autor Brian Lumley
Kategorie Roman
Seitenzahl 192
Format Paperback
deutsche Übersetzung Andreas Diesel
Erstveröffentlichung 1986
Verlag Festa Verlag, Leipzig
ISBN-Nummer 3-935822-05-7

Necroscope 1- Das Erwachen, Brian Lumley, 1986
Necroscope 2- Vampirblut, Brian Lumley, 1986
Necroscope 3 - Kreaturen der Nacht, Brian Lumley, 1988
Necroscope 4- Untot, Brian Lumley, 1988
Necroscope 5- Totenwache, Brian Lumley, 1989
Necroscope 6- Das Dämonentor, Brian Lumley, 1989
Necroscope 7- Blutlust, Brian Lumley, 1990
Necroscope 8- Höllenbrut, Brian Lumley, 1990
Necroscope 9 - Wechselbalg, Brian Lumley, 1991
Necroscope 10 - Duell der Vampire, Brian Lumley, 1991
Necroscope 11 - Totenhorcher, Brian Lumley, 1992
Necroscope 12- Blutkuss, Brian Lumley, 1992
Necroscope 13 - Konzil der Vampire, Brian Lumley, 1993
Necroscope 14- Grabgesang, Brian Lumley, 1993
Necroscope 15- Blutsbrüder, Brian Lumley, 1994
Necroscope 16 - Vampirwelt, Brian Lumley, 1994

NECROSCOPE - die ultimative Vampir-Saga

Der englische Bestsellerautor Brian Lumley schuf mit den bizarren Abenteuern um Harry Keogh, den Totenhorcher, eine der erfolgreichsten Horror-Serien der Welt.

Der spannendste Kampf zwischen den Lebenden und den Toten, den es je gab. Endlich dürfen auch die deutschen Leser daran teilnehmen.

NECROSCOPE - denn der Tod ist nur der Anfang

Alec Kyle, der designierte Chef einer offiziell nicht existierenden Abteilung des britischen Geheimdienstes, die sich mit paranormalen Phänomenen und deren Nutzbarkeit in bezug auf das weltweite "Rat Race" (wir schreiben noch die Zeit des kalten Krieges) beschäftigt, traut seinen Augen nicht: er hat eine Erscheinung. Mitten im Büro seines gerade dahingeschiedenen Vorgesetzten steht ein, Gespenst?, jedenfalls die transparente Erscheinung eines jungen Mannes, der Alec schier unglaubliches zu berichten weiß...

Cut!

Russland Anfang der siebziger Jahre. Auch die russische Abwehr leistet sich eine PSI-Abteilung, die ihr Hauptquartier in einem alten Schloss außerhalb Moskaus betreibt. Hier begegnen wir einem jungen Rumänen namens Boris Dragosani. Er ist ein Nekromant, das heißt, durch das Ausweiden, Riechen, Schmecken, Fühlen und notfalls auch Verzehren toten Fleisches kann er die Gedanken und Erkenntnisse des Verstorbenen nachvollziehen. So eben wurde der Leser Zeuge einer solchen bizarren und äußerst unappetitlichen Autopsie. Doch Dragosani treibt mit dem Geheimdienst ein falsches Spiel, denn in Wirklichkeit verfolgt er ganz andere, wesentlich weitreichendere und sinistrere Ziele als jene, die der KGB hegt, denn Dragosani weiß von dem toten, dem untoten Ding, welches tief in seiner Heimaterde in der Walachei begraben liegt und zu welchem er telepathischen Kontakt hat. Dragosani weiß, das Ding ist einer von jenen Wamphyri ...

Cut!

Zur gleichen Zeit wächst in einem trostlosen nordenglischen Bergarbeiterkaff ein seltsam wirkender Junge zu einem Mann heran, der seine Lehrer mit den Lösungen zu hochkomplexen mathematischen Problemen und die Schulhofrüpel mit ausgefeilten Selbstverteidigungstechniken verblüfft. Sein Name ist Harry Keogh. Was niemand ahnt, Harry hat Kontakt zu Verstorbenen. Er kann mit ihnen kommunizieren, ja geradezu mit ihnen verschmelzen und ihr gesamtes Wissen und ihre Fähigkeiten annehmen. Als Harrys tote Mutter den Kontakt zu dem jungen Mann aufnimmt, erfährt er, dass diese von seinem russischen Stiefvater ermordet wurde. Harry beschließt, seine Mutter zu rächen...

Der Leser ahnt, sehr bald werden Dragosani und Keogh aufeinandertreffen, und gewiss werden sie nicht zu guten Freunden...


"Necroscope - die ultimative Vampirsaga", so preist uns der Festa Verlag den ersten Band der inzwischen auf den Umfang von 18 Bücher angewachsenen Serie (Oh Gott, der arme Geldbeutel) an. Mal sehen...

Um es gleich noch einmal deutlich zu machen, dieser Rezension liegt nicht etwa das gefeierte Hörbuch des geschätzten LPL Verlages zugrunde, welches von Hörspiel / -buch Superstar Joachim Kerzel (dem Vernehmen nach, aber auch der Vorstellung gemäß) grandios vorgetragen wird, sondern eben die geschriebene Variante, der ich bei der Erarbeitung einer Geschichte wie dieser doch immer noch den Vorzug gebe. Kenne ich die Geschichte bereits, führe ich mir auch gern die gesprochene Fassung zu Gemüte, an der mich eigentlich mehr die Darbietung, der Ausdruck des Sprechers interessiert als die Geschichte selber. Ich finde es dabei eher hilfreich und keineswegs uninteressant, die Story bereits zu kennen. Das mag mancher anders sehen, aber das soll hier ja gar nicht das Thema sein.

Wie aber geriet nun "Das Erwachen"?
Sicher ist es nicht ein furioser Auftakt, ein Donnerhall, zu der "ultimativen Vampirsaga", doch das muss auch gar nicht so sein, denn wie leicht zu erkennen ist, handelt es sich hierbei noch um die Vorgeschichte zu den eigentlichen Ereignissen, von denen wir sicher sein können, das diese in Band 2 ihren unheilvollen Auftakt haben werden. Einem Vampir begegnen wir hier ebenfalls nur am Rande, nämlich jenem Untoten in seinem Grab, zu dem Dragosani telepathischen Kontakt hält. Wir ahnen aber bereits, das jener mit Boris Hilfe sehr bald wieder umgehen wird. Hauptsächlich stellt uns Lumley in seinem Erstling die beiden Protagonisten (bzw. Antagonisten) Keogh und Dragosani und ihre gar nicht mal so unterschiedlichen Werdegänge vor. Beide wachsen in provinzieller Umgebung ohne Eltern auf, nur eben auf verschiedenen Seiten des eisernen Vorhangs, beide werden aufgrund ihrer "Talente" schon relativ früh als außergewöhnlich begabt entdeckt. Als Boris sich mit dem untoten Wesen einlässt, ist klar, die beiden werden zu Kontrahenten in einem übersinnlichen Krieg werden, der sicherlich nicht mehr zwischen Ost und West, sondern "Gut" und "Böse" ausgefochten wird. Darauf darf man sehr gespannt sein.

Lumley geht literarisch äußerst geschickt vor. Er springt zwischen den Ereignissen und Zeiten mühelos umher, dies aber so gekonnt, dass auch der Leser nicht den Überblick verliert. Anfangs wähnen wir uns noch in einem äußerst geschickt gestrickten Ost / West Spionagethriller, doch schon bald lässt uns Lumley keinen Zweifel mehr daran haben, dass wir uns in einer sehr unheimlichen Geschichte befinden. Klugerweise überlässt er viel von dem Grauen unserer Fantasie, ab und an geht er, wie bei der Autopsie, allerdings auch äußerst explizit zu Werke. Als Dragosani das Gehirn aus einer ausgeweideten Leiche schlürft, fällt selbst hartgesottensten russischen Geheimdienstoffizieren das Frühstück aus dem Gesicht. Man könnte jetzt urteilen, die Szene geriet ein wenig zum Selbstzweck, verdammt ja, aber sie gruselt! Lumley weiß wie das geht!

Erfreulich ist auch, das er sämtliche abgelutschten Dracula Klischees vermeidet. Zwar setzt der Autor auf durchaus bekannte Versatzstücke und lässt auch Namen wie Vlad Tepes anklingen, dabei werkelt er allerdings auf interessante Art und Weise an seiner eigenen Vampirlegende, und man kann sich ob der ungewöhnlichen Einleitung, die dieses Buch bildet, bereits vorstellen, das diese sich doch um einiges von der der Stokers und Rices unterscheiden wird. Gut gemacht!

Bin äußerst gespannt, wie es weitergehen wird mit Harry Keogh und Boris Dragosani, den beiden Necroscopen, und dem untoten Ding in der walachischen Erde!



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