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Necroscope 3 - Kreaturen der Nacht     (Necroscope 2: Wamphyri! (Teil 1))

Untertitel  
Autor Brian Lumley
Kategorie Roman
Seitenzahl 175
Format Paperback
deutsche Übersetzung Hans Gerwien
Erstveröffentlichung 1988
Verlag Festa Verlag, Leipzig
ISBN-Nummer 3-935822-35-9

Necroscope 1- Das Erwachen, Brian Lumley, 1986
Necroscope 2- Vampirblut, Brian Lumley, 1986
Necroscope 3 - Kreaturen der Nacht, Brian Lumley, 1988
Necroscope 4- Untot, Brian Lumley, 1988
Necroscope 5- Totenwache, Brian Lumley, 1989
Necroscope 6- Das Dämonentor, Brian Lumley, 1989
Necroscope 7- Blutlust, Brian Lumley, 1990
Necroscope 8- Höllenbrut, Brian Lumley, 1990
Necroscope 9 - Wechselbalg, Brian Lumley, 1991
Necroscope 10 - Duell der Vampire, Brian Lumley, 1991
Necroscope 11 - Totenhorcher, Brian Lumley, 1992
Necroscope 12- Blutkuss, Brian Lumley, 1992
Necroscope 13 - Konzil der Vampire, Brian Lumley, 1993
Necroscope 14- Grabgesang, Brian Lumley, 1993
Necroscope 15- Blutsbrüder, Brian Lumley, 1994
Necroscope 16 - Vampirwelt, Brian Lumley, 1994

Teil 3der ultimativen Vampir-Saga

Zu glauben, der Kampf gegen die Untoten sei entschieden, war ein Irrtum von Harry Keogh. Er kannte Yulian Bodescu noch nicht, der schon vor seiner Geburt mit den Fähigkeiten der Vampire ausgestattet worden war...

Der englische Bestsellerautor Brian Lumley schuf mit den bizarren Abenteurnum Harry Keogh, den Totenhorcher, eine der erfolgreichsten Horror-Serien der Welt.Der spannendste Kampf zwischen den Lebenden und den Toten, den es je gabne. Endlich dürfen auch die deutschen Leser daran teilnehmen.

NECROSCOPE - denn der Tod ist nur der Anfang

Wir erinnern uns an das Finale von Necroscope 2: Vampirblut Schloss Bronnitsy und somit die sowjetische PSI Sektion des Geheimdienstes wurde von Harry Keogh und seiner Armee der Untoten weitgehend vernichtet, Boris Dragosani ist tot, doch auch Harrys irdischer Körper ist nicht mehr. Sein Geist jedoch existiert auf einer anderen Bewusstseinsebene weiter, und mittels der Möbius Schleife, einer Anomalie im Raum-Zeit-Kontinuum, kann er sich gelegentlich materialisieren und Kontakt zu Alec Kyle, dem Leiter der englischen ESP Behörde aufnehmen. Und dieser erfährt von Harry ungeheuerliches: Glaubte man zunächst, das Böse sei mit dem Ende von Boris Dragosani und Thibor Ferenczy endlich besiegt, so wurde Keogh, der Necroscope, der mit den Toten sprechen kann, vom verstorbenen Obervampir Ferenczy eines schlimmeren belehrt: Er, Ferenczy, hatte neben Dragosani noch eine weitere böse Saat gelegt, indem er bereits den ungeborenen Fötus der schwangeren Georgina Bodescu mit dem Vampirismus infizierte. Inzwischen ist Yulian Bodescu zu einem stattlichen und sehr gefährlichen jungen Mann herangewachsen, einem Halbvampir, der bereits einen neuen Clan der Vampire heranzüchtet, die er in die Schlacht gegen die Menschheit anführen will.

Alec Kyle und Harry Keogh sehen nur eine Chance, der neuen Bedrohung Herr zu werden: sie müssen sich mit ihren alten Feinden vom russischen Geheimdienst verbünden. Aber können sie Felix Krakovic, dem Nachfolger des von Dragosani getöteten Borovitz, vertrauen oder treibt dieser nur ein perfides Spiel gegen die Briten im Krieg der Spione?


Nachdem das Finale mit den untoten Tartaren, die im vorhergegangenen Buch von Harry Keogh aus dem Jenseits "hervorgezaubert" wurden um ihm im Kampf beizustehen, ja doch eher etwas "John Sinclair"mäßig daherkam und somit gegenüber der überzeugenden Vorgeschichte ziemlich abfiel und einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterließ (zumindest bei mir), war ich umso gespannter, wie Lumley die Geschichte fortführen würde. Die meisten seiner Prota- wie Antagonisten ließ er ja bereits in Teil zwei sterben, behielt sich allerdings über Harry Keoghs Fähigkeit, mit den Toten kommunizieren zu können, noch eine Hintertür offen, sie bei Belieben zumindest körperlos wieder in die Geschichte einzubinden. Dennoch war klar, dass Lumley neue Personen in die Geschichte würde einführen müssen, und das tat er ja dann auch mit den Bodescus und ihren Verwandten. Yulian Bodescu ist ein sehr charismatischer und gefährlicher neuer Feind für Kyle und Keogh, auch die Erklärung für das Vorhandensein des neuen Gegenspielers ist plausibel und gut ausgearbeitet, auch wenn man bei der Taufszene Yulians ein wenig den Eindruck hat, Lumley kopiere hier eine Szene aus Richard Donners Okkult Thriller "Das Omen".

Dennoch wäre es insgesamt schön gewesen, wenn Lumley die Person Yulian Bodescus ein wenig mehr in den Focus seiner Erzählung (bzw. der von Harry Keogh, denn im Grunde berichtet dieser ja aus seiner Sicht) gelegt hätte, schließlich wird es immer dann, wenn Yulian ins Spiel kommt, extrem unheimlich, spannend und teilweise auch wahrhaft blutig. Stattdessen verlegt sich der Autor allerdings darauf, die Lebensgeschichte Thibor Ferenczys und dessen Metamorphose zum Vampir aufzurollen, was zwar seinerseits ohne Frage ebenfalls ziemlich brillant geschildert ist, denn Lumley versteht es meisterlich, die Welt des osteuropäischen Spätmittelalters zu schildern (hier könnte sich Wolfgang Hohlbein eine mächtig große Scheibe bei Brian Lumley abschneiden, weil man sich nämlich genau so seine Chronik der Unsterblichen gewünscht hätte.) Auch ist der Charakter Ferenczys natürlich nicht ohne Reiz und im Grunde war klar, dass wir von ihm noch einmal hören würden, dennoch ist Thibor in der Geschichte ja bereits eher "durch", auch er weilt schließlich nicht mehr unter den Lebenden (respektive den Untoten) und kann höchstens noch mit Keogh kommunizieren. Aber vielleicht erfahren wir ja im nächsten Teil, warum es Lumley so wichtig war, Thibor Ferenczy hier noch einmal zur Hauptperson zu machen.

Und da haben wir es dann auch wieder, das Problem, das ich mit den deutschen Ausgaben der "Necroscope" Saga habe. Der ansonsten über jeden Zweifel erhabene Festa Verlag splittet die englischen Originale im Deutschen grundsätzlich jeweils in zwei Bücher auf, die dann zum Preis von 10 Euro als großformatige Paperbacks verhökert werden. Zum einen finde ich, das diese Erscheinungsweise dem Autoren und seiner Kunst nicht gerecht wird, denn irgendwie gemahnen die dünnen Büchlein (zumeist umfassen sie ja nur um die 200 Seiten) ein wenig an ein Groschenromanformat und könnten somit auch von potenziellen Käufern für solche gehalten werden, zum anderen gehört es sich einfach nicht, die Arbeit eins Schriftstellers auseinander zureißen, was ein Buch ist, muss auch in einer anderssprachigen Übersetzung ein Buch bleiben, schon allein im Sinne der Geschichte. Der dritte und letztlich bedauerlichste Aspekt der ganzen Sache ist ja dann schließlich der, der impliziert, man wolle sich hier auf Kosten der Fans schnell und erfolgreich bereichern, was wohl auch durchaus funktioniert, denn die "Necroscope" Bücher sind nicht unerfolgreich und die Saga wird auch in deutschen Landen von einer stetig wachsenden Fangemeinde entdeckt und gekauft. Auch wenn dieser Eindruck täuschen mag, und ich gebe zu, es fällt mir eher schwer dies zu glauben, so ist er nicht von der Hand zu weisen (zumindest der Eindruck nicht), und ich fände, Festa täte gut daran, das Erscheinungskonzept zu überdenken.

Dennoch, die Vampireworld bleibt Lumley gewogen und wir sind ehrlich darauf gespannt und begierig zu erfahren, wie Brian Lumley sein ungewöhnliches Vampirgarn weiter spinnen wird. Dieser erste Teil des zweiten Buches (sag ich jetzt einfach mal so) versöhnt auf jeden Fall mit dem schwachen Ende des letzten und gibt die neue Richtung vor. Da kommt noch einiges auf uns zu...



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