O du, die wie der Todesstreich
Tief in mein stöhnend Herz gedrungen;
O du, die einem Dämon gleich,
Von wildem Übermut bezwungen,
Gekommen
ist, in meinem Sinn
Zu herrschen und sich einzubetten;
- Du Schmach, der ich verhaftet bin,
So wie der Sträfling seinen Ketten
So
wie der Spieler seiner Sucht,
So wie der Trinker seinem Glase,
So wie die Made ihrem Aase,
- Verflucht bist du, du bist verflucht!
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Den
raschen Dolch hab ich beschworen,
Daß er die Freiheit mir erzwingt,
Das Gift hab ich umsonst erkoren,
Daß es dem Feigling Hilfe bringt.
Ach!
Gift und Dolch mich nur verlachen,
Verächtlich sprechen alle zwei:
"Du bist nicht wert, dich freizumachen
Von so verwünschter Sklaverei,
Du
Tor! - wenn dich von diesen Schrecken
Einst auch erlöste unsre Kraft,
So würde deine Leidenschaft
Noch deines Vampirs Leiche wecken!"
Charles
Baudelaire, 1857
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